Samstag, 1. Oktober 2005

Warum Wallner?

Die größte Überraschung im Teamkader der Verlegenheits-Coachingtroika Ruttensteiner-Herzog-Kovacic war die Einberufung von Roman Wallner. Der 23-jährige mit problematischer Vergangenheit und zweifelhafter Zukunft schoß in der letzten Runde sein erstes Bundesligator für die Admira, es war dies sein erster Torerfolg in einem Pflichtspiel seit etwa eineinhalb Jahren. Das kann normalerweise nicht einmal hierzulande für eine Teamberufung reichen. (Rapids Akagündüz hingegen wurde nur auf Abruf nominiert.) Was also haben sich Ruttensteiner und vor allem Herzog dabei gedacht (Kovacic kann und darf nicht denken)? Wollen sie die Engländer mit Linz und Wallner beeindrucken, dem "Sturmduo, um das uns einmal ganz Europa beneiden wird" (© Krankl)? Glauben sie, dass angesichts der zu erwartenden Abfuhr ein niederlagengeeichter Spieler nicht schaden kann? Braucht Andi Herzog jemanden zum Tarockieren und Schmähführen? Bitte um Hinweise, bin echt ratlos.

Übrigens: Admiras Trainer Pflug tobte, als er von Wallners Einberufung erfuhr. Wohl nach dem Motto: "Da probier i olles, damit i dem Buam die Flausen austreib, und dann kumman de Oaschlecha daher und mochn man erst narrisch!"

Freitag, 30. September 2005

Ein wahres Wort

Meldung auf der Website der English Football Association (FA):

"Austria have named Andreas Herzog as caretaker coach for the match against England on 08 October."

Vorübergehend kann den Job wirklich jeder Hausmeister erledigen.

Bukarest 3 - Dösen 0

Dass sich Österreichs Vertreter Austria und GAK unschön und unehrenhaft aus dem UEFA Cup verabschiedeten, kratzt international kein Schwein. Ein handwarmer Frank Stronach erfreute sich an der "kämpferischen Leistung" der Austria - wenn's ihm darum geht, dann hätte er sich mit Simmering oder Ostbahn XI bescheiden können, die rennen jede Woche wie die Eseln.

Der Winner im Cup der Verlierer hieß gestern Bukarest. Mit Steaua, Dinamo (gegen Everton) und Rapid Bukarest (gegen Feyenoord) erreichten alle drei Hauptstadtklubs die nun folgende Gruppenphase. Das gab's nicht einmal unter Ceauşescu.

Mittwoch, 28. September 2005

Das war vor (elf) Jahren

admirajuventushr

Die Admira hatte sich als Meisterschaftsdritter der Saison 1993/94 für den UEFA Cup qualifiziert, wo sie in den ersten beiden Runden Gornik Zabrze und AS Cannes eliminierte. Highlights waren ein 5:2-Heimsieg gegen die Polen sowie vor allem der legendäre 4:2-Auswärtssieg in Cannes mit drei Admira-Toren in den ersten 24 Minuten. In der Euphorie glaubte die Admira gegen Juventus mitspielen zu können und wurde für ihre Naivität schon nach einer guten Viertelstunde böse bestraft. Die weit aufgerückte Abwehr lud Juventus zu Eilzugkontern ein, wobei Admiras in der heimischen Liga durchaus gefürchtete Manndecker-Legende Helmut Graf von Roberto Baggio in Grund und Boden gespielt wurde.

Aufstellung beim Heimspiel gegen Juventus:
Knaller; Zingler; Graf, Biskup; Bacher, Gager, Schiener, Litovchenko, Panis; Binder (42. Eberhardt), Klausz
Trainer: Constantini

admirajuventuskarte

Was war und was sein könnte

Zu einem Spiel wie gestern zwischen einer Mannschaft, die Gas gibt, wenn es nötig ist, und einer zweiten, die versucht Gas zu geben, wenn sie dazu gezwungen wird, zu einem solchen Spiel, das also nach einem weitgehend den Erwartungen entsprechenden Spielverlauf mit einem weitgehend den Erwartungen entsprechenden Ergebnis endete, braucht man an sich nicht viel Worte verlieren. Erhellend war jedoch nach dem Schlusspfiff zweierlei.

Zum einen die Foulstatistik, die man (wie auch die Anzahl der Eckbälle, Abseitsstellungen etc.) im allgemeinen stets vorbehaltlich zum Spielgeschehen lesen sollte - hier aber sprachen ausnahmsweise absolute Zahlen Bände: Rapid beging gegen Juventus in 90 Minuten sage und schreibe nur sechs Fouls, das ist ein Minuswert sondergleichen. Juventus brachte es (als überlegene Mannschaft!) auf die doppelte Anzahl. Nun will ich hier natürlich nicht zur Gehässigkeit aufrufen, aber sinnvolle, taktische Fouls darf man allemal einfordern. Durch solche wären mindestens zwei der drei Gegentore zu unterbinden gewesen. Aber Adamski trieb sich vor der Flanke zum 1:0 apathisch im Irgendwo herum, beim 2:0 legte Korsos Hrn. Mutu respektvoll den roten Laufteppich aus, eine weitere Juventus-Großchance ermöglichte er in ähnlicher Manier. Juventus hingegen zeigte vor, wie man's macht, und stoppte einige Vorwärtsversuche von Rapid schon unbarmherzig in Mittelkreisnähe. Der Schiedsrichter gratulierte nach dem Spiel angeblich Hickersberger zum "vorbildlichen Verhalten" seiner Mannschaft. Kommentar überflüssig.

Aufhorchen ließ zum anderen nach Spielende das Interview mit Andi Ivanschitz. Als es endlich zur "heiklen" Teamchef-Hickersberger-was-nun?-Frage kam und man auf ausweichende Höflichkeitsfloskeln gefaßt war, schien der Rapid-Kapitän nur auf diesen Moment gewartet zu haben und hob mit wissendem Grinsen zu einer für seine Verhältnisse gepfefferten Rede an, wonach Hickersberger sich noch lange nicht festgelegt habe und das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen sei. Erleben wir da noch eine Überraschung? Der bauernschlaue Hickersberger ist keiner, der sich etwas vorschreiben läßt, sondern nun dem ÖFB seine Bedingungen diktieren wird. Präsident Stickler wird entweder in den voreilig gepflückten Apfel beißen müssen, was Trainergage, Vorbereitung und Testspielgegner anbelangt, oder die Konsequenzen aus einer neuerlichen Blamage (wie in der Causa Hofmann) zu ziehen haben.

Prognose gefällig? Hicke, mit entsprechender Machtfülle ausgestattet, wird Teamchef, ernsthafter Kandidat als Nachfolger bei Rapid wird Peter Pacult, und Hans Krankl landet erst im Schmollwinkel und dann bei der Admira.

Dienstag, 27. September 2005

Allmacht & Ohnmacht (es stronacht)

Nachdem sich gestern die Ereignisse überschlagen haben, jetzt noch einmal das Ganze in Ruhe. Man erwartete eigentlich nur eine Art vorentscheidende Weichenstellung hinter den Kulissen, schließlich hatte ÖFB-Chef Stickler ja unentwegt betont, die Causa Teamchef erst nach dem Abschluss der Qualifikationsspiele zu klären. Dass dann gestern sowohl das Ende der Ära Krankl verkündet als auch Hickersberger als designierter Teamchef genannt wurde, kam offensichtlich auch für die Betroffenen überraschend (Krankl wollte sich erst am Mittwoch dazu äußern, Hickersberger hatte in Turin die gewisse "so war das nicht abgesprochen"-Verschnupftheit). Dies läßt den schon gestern erwähnten Schluss zu, dass die Bundesliga Druck auf den ÖFB respektive Stickler ausübte und in einer Angelegenheit, die sie noch vor einiger Zeit wenig bis gar nichts anging, de facto das Sagen hat. Es ist nicht zu übersehen, dass sämtliche Grundsatzentscheidungen im Austroball dann getroffen werden, wenn Ligapräsident Stronach im Lande weilt. Ob diese in seinen eigentlichen Kompetenzbereich fallen oder nicht - das Gold macht die Regel. Stronach wies gestern launig darauf hin, sich persönlich ja der Stimme enthalten zu haben, damit, so Stronach, "nicht der Verdacht aufkommt, ich hätte Rapid schwächen wollen". Doch was braucht's die eigene Stimme, wenn zuvor die Marionetten auf Linie gebracht wurden. In der aktuellen Angelegenheit mag Stronachs Vorgangsweise der Sache (Ablöse Krankl, EM 2008) dienlich gewesen sein, im allgemeinen sind seine Allmachts-Alleingänge im Wortsinne indiskutabel, da sie von keinem anderen Entscheidungsträger mehr in Frage gestellt werden können.

Für Rapid ist die Abberufung ihres Erfolgstrainers mehrfach bitter. Eine solche Entscheidung ausgerechnet einen Tag vor dem ohnehin extraschweren Auswärtsspiel gegen Juventus bekannt zu geben, zeugt höflich ausgedrückt nicht gerade von diplomatischem Geschick. Rapid wurde zudem gar nicht erst die Chance gegeben, eine Übergangsphase mit Hicke in der Doppelfunktion Rapidtrainer/Teamchef bis zur Winterpause gewährt zu bekommen. Nachdem es in der Meisterschaft derzeit nicht gerade nach Wunsch für Grünweiß läuft, wird ein erzwungener Trainerwechsel wohl kaum zur Konsolidierung beitragen. Wer immer nun aus dem Hut gezaubert werden wird, Hickes Nachfolger wird einen schweren Stand haben.

Für das Spiel heute abend jedenfalls sehe ich schwarz. Auch wenn die Spieler sich vermutlich vornehmen, ihrem Trainer noch ein schönes Geschenk mit auf den Weg zu geben - die nötige Konzentration wird gelitten haben. Ein "normales" Ergebnis in Form eines 2:0 für Juventus wäre schon okay.

Abschließend die Frage: Was bleibt von der Ära Krankl in Erinnerung?
  • Das Handauflegen bei der Bundeshymne.
  • Die roten Cordoba-Dressen der Nationalmannschaft.
  • Der Ausdruck "irreregulär".
Den Rest möchten wir tunlichst vergessen. Und die drei Sachen eigentlich auch.

Montag, 26. September 2005

Krankl weg, Hicke kommt

So schnell geht's also doch: Krankl ist Geschichte, sein Vertrag wird nicht verlängert. Das gab ÖFB-Präse Stickler vor kurzem nach der Konferenz der Bundesliga-Präsidenten in Oberwaltersdorf, also in Stronachs Hauptquartier, bekannt. Müßig also die Frage, wer hier die Linie vorgibt.

Und wie geht's weiter? Schon in zwölf Tagen steigt das nächste Länderspiel in England, wobei die Engländer in dieser Partie kein Erbarmen kennen werden. Wer gibt da bei "uns" den Teamchef? ÖFB-Wunschkandidat Hickersberger ist gerade mitten im größten CL- und Meisterschaftsstress - kein glücklicher Zeitpunkt für eine schwerwiegende Entscheidung. Aber der Verband geht inzwischen - wohl auf Druck der Liga - in die Offensive. Soeben erfolgte nämlich diese Aussendung: "ÖFB und Bundesliga sind sich im Sinne des österreichischen Fußballs einig, Josef Hickersberger mit der Position des ÖFB-Teamchefs zu betrauen" (allerdings nur, wenn sich Rapid und Hickersberger zuvor einvernehmlich trennen, heißt es weiter).

Übrigens: Für die Zeit nach der ausgestandenen WM-Quali hat es der ÖFB bisher gerade mal geschafft, zwei Freundschaftsspiele zu fixieren: gegen Kanada (1. März 2006) und Ungarn (16. August 2006). Soviel zu den Management-Qualitäten von Stickler und Konsorten. Aber das war ja nicht anders zu erwarten.

Der Nachfolger

Langsam scheint es doch ernst zu werden in Sachen Teamchef. Heute stecken angeblich die Granden der Bundesliga inkl. Stronach die Köpfe zusammen, um sich auf einen Kandidaten zu einigen. Und die Stimme der Bundesliga besitzt bei der Wahl des Nationaltrainers ein nicht unbeträchtliches Gewicht. Der ÖFB hat seinerseits inzwischen Rapid-Trainer Hickersberger, wenn auch formlos, kontaktiert. Pokerface Hicke antwortete mit einer Mischung aus ja (das wie nein klingt) und nein (das wie ja klingt). Ansonsten weiß man, dass
  • Hans Krankl am liebsten bis ans Lebensende die Stellung halten würde (oder solange bis Barcelona anklopft, was aufs Gleiche hinausläuft)
  • Ivica Osim, vom ÖFB quasi als de-facto-Österreicher eingemeindet, angeblich zurück von Japan nach Graz möchte, sich jedoch wie gewohnt in Schweigen hüllt
  • Walter Schachner den Posten mit Handkuss nehmen würde, sich im Vorfeld aber nicht gerade geschickt verhalten hat
  • Kurt Jara sein einstmals ziemlich unverhohlen vorhandenes Interesse angesichts der Mateschitz-Millionen ganz und gar verloren hat
  • ein kompetenter Mann wie Georg Zellhofer dem Verband, den Medien und den Fans als zu farblos, zu jung und zu provinziell gilt
  • ein ausländischer Trainer von ÖFB-Seite weder erwünscht noch leistbar ist und zudem schön blöd sein müßte, sich im Dösiland mit Anlauf seinen Ruf zu ruinieren
  • andere Leute wie Prohaska oder Weber mit ihren TV-Analytiker-Jobs zufrieden sind und keine Ambitionen hegen
Wer wird's also?

Samstag, 24. September 2005

Nullvorhersage

Meine letzten Austroball-Prognosen gingen ja allesamt kläglichst daneben, jedoch, ich kann's nicht lassen, also: Rapid und Admira gewinnen heute, weil sie gewinnen müssen, Salzburg schlägt erstmals auswärts zu, GAK-Austria ist schwer zu beurteilen, aber drei Punkte macht eher die Austria. Bei Ried und Pasching am Sonntag kennen sich die Herrn Hochhauser und Zellhofer zu gut, das riecht nach 0:0 - und insgesamt fallen in der Runde wieder wenig Tore.

Herzlichen Dank schon jetzt für Hohn & Spott per sms.

John Henry Bonham

31.5.1948 - 24.9.1980
Er lebte ein Rockstarleben und er starb einen Rockstartod, heute vor 25 Jahren. John Bonham war (und bleibt) der mächtigste Rockdrummer ever, the man who put the Zeppelin in Led Zeppelin. Technisch versierteren Schlagzeugern fasert gern die Notation aus. Bonzo dagegen zertrümmerte knifflige Metren und brachte sie in seiner ultimativen Weise auf den Punkt. Seine Grooves waren nicht mehr sexy sondern pornographisch. Beziehungsweise - auf englisch klingt das viel besser: "Bonham's signature style was a steady rhythmic beat that swung with enormous amounts of feel, explosive fills, and a unique use of inverted rhythm often executed between his bass and snare drums. All this combined with his sheer attack made Bonham immediately recognisable to the listener." Da fuhr die Transsibirische Eisenbahn drüber. Unerreicht.

Five moments of glory:
Kashmir
When The Levee Breaks
Black Dog
Rock'n'Roll
Whole Lotta Love (das Break!)

Mittwoch, 21. September 2005

Samma unverschämt

Zum Abschluss ihrer Wien-Trilogie und nach vier Punkten gegen den SCR bekommt die Admira heute als eigentliche Delikatesse die Austria aufgetischt. Der Zeitpunkt ist vorzüglich gewählt. Die Admira hat ja, was man - zumindest in Südstadt-Regionen - einen Lauf nennt: Zwei Spiele lang ungeschlagen! Die Austria kann dagegen eine Art Serie aufweisen, hat sie doch von den letzten zehn Begegnungen gegen die Admira neun gewonnen und nur einmal unentschieden gespielt. Das heißt aber nichts anderes, als dass die Veilchen längstens fällig sind, schließlich trifft heute am Laaerberg nicht einfach Erster auf Letzter sondern Abwind auf Aufwind. Zudem sorgt Onkel Strohsack, heute wieder mal persönlich vor Ort, für den gewohnten Effekt: Während Austrias Trainerduo nach den bescheidenen letzten Darbietungen um den Job stönkeln muss, darf Franks Lieblingskicker Troyansky diesmal sogar im Mittelfeld auflaufen (Ceh und Radomski sind gesperrt, Mila in Unform und was Kiesenebner dazu sagt, ist eher subegal). Das wird ein Spaß!

Auf der anderen Seite hat Admira-Trainer Pflug ein probates Mittel der Selbstfindung gefunden: Anders als sein Vorgänger "Nulldominik" Thalhammer läßt er schlicht, aber punkteergreifend jede Runde die gleichen elf spielen (und die erklärten Wappler draußen sitzen). "Ich bin noch nicht ganz zufrieden", sagt Pflug (der Mann beginnt mir sympathisch zu werden). Ich auch nicht. Also dann.

Dienstag, 20. September 2005

Viererkette im Eck

Jaja, die Bildqualität ist ganz mies, aber erkennen tut man trotzdem alles.
Die Szene stammt aus dem UEFA-Cup-Spiel GAK-Straßburg (siehe auch hier) und führte zum 2:0 der Franzosen. Ich hab mir das Video wohl ein Dutzendmal angesehen und diesen Moment ausgewählt, weil man hier überdeutlich sieht, wie sich eine Viererkette um alles in der Welt nicht verhalten soll.
viererkette1
Kollektives Fehlverhalten und individuelle Stellungsfehler greifen hier nahtlos ineinander. Es beginnt damit, dass Innenverteidiger Ehmann (der GAK-Spieler im roten Dress in Bildmitte oben links) seine Position in der Viererkette verlassen hat und nach vorne gesprintet ist, um den ballführenden Straßburg-Spieler Farnerud (links neben ihm) zu attackieren. Dieser hat jedoch Ehmann, der nun wortwörtlich "daneben steht", mit einer Körpertäuschung düpiert und leitet in diesem Augenblick den Ball schon wieder weiter. Aber ich greife vor.
Ehmanns Eingreifversuch ist noch nachzuvollziehbar, da der auslösende Fehler schon zuvor stattfand: Beim im Gang befindlichen Konter der Straßburger war das Mittelfeld des GAK viel zu weit aufgerückt (im Mittelkreis sieht man einen einzigen GAK-Spieler mit Verspätung neben einem nachrückenden Straßburg-Spieler zurücklaufen). Nicht nachzuvollziehen ist, warum der zweite GAK-Innenverteidiger, Hieblinger, ebenfalls nach vorne gerückt ist. Er befindet sich soeben auf gleicher Höhe mit Ehmann unterhalb von diesem und kann in dieser Position weder einen gegnerischen Spieler noch den Raum rechts von ihm bzw. hinter ihm decken.
viererkette2
Der dritte GAK-Spieler in der Viererkette ist der rechte Verteidiger Standfest, der soeben von der oberen Outlinie kommend auf den von der rechten Angriffsseite der Straßburger zum linken Flügel sprintenden gegnerischen Stürmer Pagis zuläuft. Um diesen hätte sich in dieser Situation normalerweise einer der beiden Innenverteidiger kümmern müssen, diese stehen aber bekanntlich schon zu weit vor dem Geschehen. Der Straßburger Stürmer allerdings wird zudem vom vierten GAK-Verteidiger Majstorović verfolgt, der in dieser Situation den katastrophalsten und folgenschwersten Lapsus begeht. Er begleitet den Straßburg-Angreifer nun über mehr als die halbe Platzbreite und entblößt damit die gesamte linke Verteidigungsseite des GAK. Der ballführende Straßburg-Spieler braucht nur mehr den raumöffnenden, ebenso genialen wie nunmehr watscheneinfachen Pass zwischen Hieblinger und Ehmann nach rechts auf den von hinten anstürmenden Lacour zu machen. Dieser hat gut 30m freien Raum vor sich und keine Probleme, das Tor zu erzielen.
viererkette3
Jener Spieler allerdings, der die GAK-Viererkette am Ende im Eck stehen ließ, hat dabei gar nicht aktiv ins Spiel eingegriffen. Nämlich Pagis, der Straßburg-Stürmer rechts oben, der das Spielfeld diagonal gequert und damit zwei GAK-Verteidiger auf sich gezogen hatte. Er zeigt in dieser Spielszene exemplarisch vor, wie bedeutsam das viel zitierte "Spiel ohne Ball" tasächlich sein kann. Hoffentlich gab's Sonderlob vom Trainer!

Und nebstbei bemerkt, für alle, die Fussball für ein dummes Spiel halten: Was ich hier langwierig geschildert habe, läuft in Echtzeit in nicht einmal drei Sekunden ab. Blitzschach ist ein Schas dagegen.

Night 0-nine

siebenbrunnencafe200

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Scheibenkleister

Das Glas ist ein Witz.

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